Schnitt und Auslichtung
Steinobst gleich bei der Ernte schneiden, vermeidet Gummifluss.
Die Kronen der Obstbäume müssen nicht nur stabil aufgebaut werden, sondern auch winddurchlässig sein.
Eine dichte Krone wird zwar gern von den Vögeln als Fluchtmöglichkeit benutzt, aber die Schädlinge werden eher in einer lockeren gefressen.
Der Wind in einer lockeren Krone trocknet die Blätter nach dem Niederschlag eher ab, dadurch können sich die pilzlichen Schädiger nicht so ausbreiten. In einer lockeren Krone kommt auch die Sonne besser an die Früchte heran, sie reifen besser aus und halten sich somit länger auf dem Lager.
Kleinbaumformen bevorzugen
In kleinen Bäumen kann man befallene Triebspitzen und Fruchtmumien leicht entfernen. Raupennester können ausgebrochen werden. Mit Fruchtmonilia befallene Früchte können entfernt werden, ehe sie andere anstecken. Rindenpflege ist besser möglich. Bei Johannisbeeren die von Johannisbeergallmilben verursachten Rundknospen ausbrechen.
Weiter Pflanzenabstand, damit sich die Pflanze gesund entwickeln kann. Lieber den Platz dazwischen mit Schnellwachsenden Vorfrüchten nutzen.
Kohlraupen absuchen.
Wenn nicht termingerecht gesät, muß man Möhren sehr dünn aussäen, denn beim Verziehen entstehende Löcher werden gern von den Möhrenfliegen genutzt. Mit Steckzwiebeln die Reihen markieren.
Jungpflanzen rechtzeitig auseinanderpflanzen verhindert viele Wurzel- und Stängelschäden. Wurzelgemüse an trockenen Tagen ernten, dann halten sie sich besser im Einschlag oder Keller.
Lichtbedarf
Lichtbedarf der einzelnen Gemüsearten beachten. Viele Gemüse (Salat, Brokkoli, Blumenkohl, Chinakohl) wachsen nicht mehr zufriedenstellend im Halbschatten.
Wasserbedarf und Regulierung
Die meisten Gemüsearten haben eine gleichmäßige Versorgung mit Wasser am liebsten. Ungleiche Wasserversorgung schadet durch Aufplatzen der Früchte oder Knollen (Tomaten, Kohlrabi). Einen gewissen Ausgleich schafft eine Mulchschicht auf dem Gemüsebeet.
Schädiger der Pflanzen haben bestimmte Termine
Abhängig von Jahreszeit und Witterung haben die meisten Schädlinge feste Termine, an denen sich ihr Auftreten orientiert.
Auch die massenweise Vermehrung, die meistens erst zu Schadensfällen führt, ist an gewisse Termine und Witterung gebunden.
Die Termine für Aussaaten und Anzucht der Pflanzen richten sich nach den jeweiligen Witterungsverhältnissen im Frühjahr. Erst bei einer gewissen Bodentemperatur können sich die Jungpflanzen zügig entwickeln.
Durch Veränderung der gewohnten Anbautermine kann man die Schädlinge überlisten.
Beispiele
Wenn Kohl schon Anfang April gepflanzt wird, kommt der Befall durch die Kleine Kohlfliege (1.Generation) zu spät.
Puffbohnen schon Ende Februar ausgelegt, oder vorgezogen im Frühbeet und im März ausgepflanzt, werden kaum noch von der Schwarzen Bohnenblattlaus befallen.
Röhren als Frühsaat (März) oder als Spätsaat (Anfang Juli) entgehen oft der Möhrenfliege.
Lang- und Kurztagspflanzen
Saat- und Pflanztermine der Lang- und Kurztagspflanzen müssen genau beachtet werden, da sonst eine unerwünschte Entwicklung stattfindet. Auf den Samentüten sind meist die Termine vermerkt, oft auch aus der Bezeichnung Frühjahrs-, Sommer-, Herbstsorte erkennbar. Kurztagspflanzen entwickeln an kurzen Tagen die Blüten (Bsp. Chrysanthemen, Dahlien). Langtagspflanzen reagieren an langen Tagen (Sommer) mit Blüten (Bsp. Sommersalat, Fenchel etc.).
Saattermine in Bezug auf Witterungsverhältnisse
Im Frühjahr reagieren verschiedene Pflanzen auf Frosteinwirkung mit Schossen (vorzeitiges Blühen). Zu beachten sind die unterschiedlichen Keimtemperaturen bei Gemüse (z.B. Möhren, Feldsalat bei niedrigen, Erbsen, Bohnen, Zucchini bei höheren Temperaturen).
Termingerechte Düngung:
Da im Kleingarten meistens mit Kompost oder organischen Düngern gearbeitet wird, muß man rechtzeitig für Nährstoffnachschub sorgen, denn diese brauchen eine Anlaufzeit, bis das Bodenleben die Nährstoffe freisetzt. Man rechnet 4-6 Wochen.